Erkältung & Grippe

Erkältung & Grippe

Halsschmerzen, laufende Nase, Kopf- und Gliederschmerzen: Die Symptome für eine Erkältung, einen grippalen Infekt oder eine durch Influenza-Viren ausgelöste Grippe sind vielfältig doch worin liegen die Unterschiede? Frau Dr. med. Ulrike Ehrenfordt erklärt in diesem Artikel woran Sie die Unterschiede erkennen:

1. Erkältung

Beginnt langsam mit Niesen, Kribbeln in der Nase und wässrigem Schnupfen, der später fest und gelb-grün werde kann. Dazu können Halsschmerzen, Heiserkeit und trockener Husten entstehen, der später mit Auswurf verbunden sein kann. Später können Bronchitiden, Nebenhöhlenentzündungen oder Mittelohrentzündungen auftreten. Die Körpertemperatur steigt nicht über 38°C.

2. Grippaler Infekt

Ein grippaler Infekt wird umgangssprachlich als „Erkältung“ bezeichnet und geht mit den eben beschriebenen Symptomen einher. Erwachsene bekommen im Durchschnitt zwei bis drei Mal im Jahr eine Erkältung oder einen grippalen Infakt. Bei Kleinkindern liegt die Zahl deutlich höher und zwar können sie sich sechs- bis zehn mal pro Jahr erkälten. (Quelle: Kinderärzte im Netz, Stand: 02.02.2024)

3. Grippe

Eine Grippe beginnt im Gegensatz zu einer Erkältung plötzlich und oft auch ohne die erkältungstypischen Vorboten wie häufiges Niesen, Nasekribbeln und Naselaufen. Oftmals kommt es zu plötzlichem hohen Fieber, bei dem die Temperatur auf mehr als 40 Grad Celsius ansteigen kann. Außerdem treten erhebliche Kopf- und Gliderschmerzen auf. Patientinnen und Patienten mit Grippe fühlen sich schlapp, abgeschlagen und leiden teilweise unter starken Krankheitssymptomen. Es kann bis zu mehreren Wochen dauern, bis die betroffenen Personen wieder vollständig fit sind. Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie die Anzeichen einer Grippe bemerken. 

Warum ist man im Winter häufiger erkältet?

Das liegt daran, weil zu dieser Jahreszeit mehr Mikroben in der Luft sind, weniger Licht verfügbar ist und der Körper aufgrund von Temperaturschwankungen und trockener Heizungsluft stärker arbeiten muss. Wir treffen uns auch häufiger mit anderen Menschen in geschlossenen Räumen, wie zum Beispiel im Büro. Die Viren werden dadurch leichter übertragen und können sich schneller ausbreiten. Jetzt ist es besonders wichtig, sich vor Infektionen zu schützen und das Immunsystem zu stärken.

Eignet sich Hühnersuppe zur Genesung?

Sie enthält die schweifelhaltige Aminosäure Cystein, die im menschlichen Körper entzündungshemmend und abschwellend wirkt. Während Cystein bei Erwachsen in der Leber produziert wird und für ein intaktes Immunsystem sorgt, können Säuglinge und Kleinkinder noch kein Cystein selbst herstellen. Außerdem enthält Hühnersuppe viel Zink, ein Mineralstoff, der an Histidin, einem Eiweißbaustein, gebunden ist. Durch diese Kombination kann das Zink, das bei Infektionen nützlich ist, besonders leicht vom Körper aufgenommen werden. Letztlich blockiert die Hühnersuppe Neutrophile, bestimmte weiße Blutkörperchen, die für Entzündungen verantwortlich sind und bei Virusinfektionen wie Grippeinfektionen in großen Mengen freigesetzt werden. Dies wurde durch Untersuchungen an der Universität von Nebraska aufgedeckt. (Quelle: Rennard, Stephen et al.. 2000. Chicken Soup Inhibits Neutrophil Chemotaxis In Vitro. CHEST 2000; 118:1150–1157)

Grippeschutzimpfung

Die Grippeimpfung kann gegen die saisonal auftretende „echte“ Grippe (Influenza) schützen. Infektionen mit den Influenzaviren des Typs A und B verursachen alljährlich viele Grippefälle. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die saisonale Grippeschutzimpfung besonders folgenden Risikogruppen:

    • Menschen über 60 Jahre
    • Menschen mit chronischen Erkrankungen (zum Beispiel chronische Lungen-, Herz-, Kreislauf- oder Stoffwechselkrankheiten)
    • Menschen, die aufgrund einer Krankheit oder aufgrund von Medikamenten immunsupprimiert sind
    • Bewohnerinnen und Bewohnern von Alters- oder Pflegeheimen
    • Schwangere
    • Personen, die im gleichen Haushalt, wie die oben genannten Risikogruppen leben, oder diese betreuen
    • medizinisches Personal und Personen, die in Bereichen mit hohem Publikumsverkehr arbeiten

Es ist wichtig, die Grippeschutzimpfung zum richtigen Zeitpunkt durchzuführen. Im Oktober oder November sollten Sie sich gegen die Grippe impfen lassen. Nach etwa 10 bis 14 Tagen entsteht der Schutz durch die Impfung. Anschließend sind Sie den ganzen Winter lang geschützt und müssen sich erst im nächsten Jahr erneut impfen lassen. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie sich gegen Grippe impfen lassen sollen. Wir beraten Sie gerne. Unsere Mitarbeiter informieren Sie über die potenziellen Gefahrengruppen und Herausforderungen.

Fazit:

Ganzjährig sind wir bei Erkältungssymptonen Ihr Ansprechpartner. Halsschmerzen, Schnupfen, Kopfschmerzen oder Ohrenschmerzen treten meist im Rahmen einer akuten Erkältung/grippalen Infektes. In unserer Akutsprechstunde können Sie nach telefonischer Vereinbarung eines Termins oder über die Onlineterminvereinbarung gerne beraten und behandelt werden.